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Fahrzeuge auf Mini-Basis

Verfasser: Patrick Stellwag_MMCK_140312

Mini Cabriolets

Ogle SX 1000 (1962)

Total: 66 Stück, etwa 50% gingen in den Export, derzeit 42 Stück noch bekannt. Bauzeit bis 1964 Basis der ersten 10 Fahrzeuge waren neuwertige, ab Nr. 11 reine Neufahrzeuge. Der komplette Aufbau wurde abgenommen und die verbleibende Bodengruppe im Schwellerbereich mit Blechstreifen, die letztlich Kastenschweller darstellten versteift. Nachdem sich BMC nicht bereit erklärte, vergünstigte Fahrzeuge abzugeben, lieferte diese ein verständnisvoller Händler – vorwiegend 997ccm Cooper., manche zusätzlich mit einem Tuning Kit von „Alexander“. Bremsanlage entsprechend ebenfalls vom 997ccm Cooper, später auch mit 1275ccm Cooper S Motor + Bremsanlage Ausstattung: Holz-Lenkrad, Kurbelfenster, ausstellbare hintere Seitenscheiben, intensive Geräusch-Dämmung, luxuriöse Innenausstattung mit angepasstem Armaturen-Brett und 6 Instrumenten

Radford De Ville (1963)

Basisversion für 87,50 Pfund Bel-Air für 223 Pfund Grand Luxe (Auf Basis Mini Cooper) für 1.088 Pfund (Mini Cooper Standard 568) Ausstattung: Komplette Innenausstattung, Webasto-Venyl-Schiebedach, elektr. Fensterheber, Holzlenkrad, Armaturenbrett mit Drehzahlmesser, zusätzliche Geräuschdämmung, Weißwandreifen, Schirm-Lampenringe, Rückfahrscheinwerfer, Zweifarb.Lackierung

Der Mini Sprint – Kurz-Historie (1965)

Authi (Automoviles de Turismo Hispano Ingleses)

Im spanischen Pamplona, dem Unternehmenssitz wurden zwischen 1968 und 1975 Mini in Lizenz hergestellt.
Total gefertigt: 126.387 Fahrzeuge
Davon Cooper: 4.620 Fahrzeuge

Bauzeit von 1971 bis 1973 Mini Van mit Motor 848 ccm
Bauzeit von 1973 bis 1975 Mini Van mit Motor 998 ccm
Bauzeit von 1973 bis 1975 Mini Cooper mit Motor 1275 ccm

IMA (Industria de Montagem Automoveis)

In Portugal werden zwischen 1976 und 1980 Mini in Lizenz hergestellt
Mini Traveller mit Motor 998 ccm
Der IMA Traveller basierte auf dem Mini Van, hatte wie dieser die aussenliegenden Türscharniere jedoch deutlich komfortablere Sitze. Besonderes Kennzeichen des IMA Traveller ist im Gegensatz zu der englischen Version mit 2 Hecktüren die einteilige große Heckklappe

Mini Moke

Die Kurzstory Mini Moke: Ende der 50 er Jahre: DerMini Moke wird parallel zur MINI Limousine entworfen und designed. Entwickelt, um der britischen Armee ein passendes Fahrzeug an die Hand zu geben, durchlief der Wagen einige Prototypenstadien über einen Zeitraum von fünf Jahren, während BMC versuchte, das Militär vom Kauf zu überzeugen.

1959: Erste Prototypen werden bei engl. Militär – Ausstellungen präsentiert!
• ohne, bzw. mit umklappbarer Frontscheibe
• alle Komponenten wie Rahmen, Radaufhängung etc. sind vom MINI, jedoch
• Motor 948 ccm, um bei Verwendung niedrig-oktanigen Benzines die erforderliche Leistung zu erzielen.

1962: Mehrere 4 x 4 Mokes mit Front – und Heckmotor werden gebaut. Dieses Projekt wird von der Armee abgelehnt. Verkürzte Chassis mit erhöhter Bodenfreiheit werden Anfang des Jahres vorgestellt – und ebenfalls abgelehnt. Grund hierfür war laut Überlieferung jeweils die zu geringe Bodenfreiheit!
1963: BMC entwickelt eine weit verfeinerte Version, wieder mit langem Radstand als Pilotprojekt für eine zivile Karriere des Mini Moke.
1964: Der Mini Moke geht mit 848 ccm Motor, als Austin oder Morris in Serie.
1966: Produktionsbeginn des Mini Moke bei Sydney / Australien
1968: Im Oktober wird von British Leyland die Verlegung der gesamten Mini Moke Produktion nach Australien bekannt gegeben.
1982: Erste Mini Moke werden auf Basis der Originalteile aus Australien bei British Leyland in Portugal gebaut.
1986: Im Februar rollt der erste echte neue Portugal Moke vom Band.
1993: Gegen Ende Februar wird die Produktion endgültig eingestellt.

Neben der Restauration von Originalen gibt es von M-Parts ergänzend neue reproduzierte Komplettkarosserien, die die Restauration bisher unrettbarer Fahrzeuge ermöglicht.

Ca. 2007 tauchen erste Bilder von „Chokes“ im Internet auf – In China gefertigte Karosserien, die als Bausatz erhältlich sind. Deutliche Abweichungen von den Originalversionen, egal welcher Produktion.

Der Mini Sprint – Kurz-Historie (1965)

Mini Sprint
erstmals gebaut durch Neville Tricket und Geoff Thomas, Mai1966

Umzug des Unternehmens „ GT Equipment Company“ nach Corsley, Wiltshire zu Rob Walker Garage bei gleichzeitiger Namensänderung in „Walker GTS“.
Umbaukosten für ein angeliefertes Serien-Fahrzeug: 337 Pfund
Total: Etwa 85 Stück

Das Unternehmen wird weiterverkauft an „Steward & Arden“, einen Londoner BMC-Händler.

Ab 1967
Herstellung des S&A Mini Sprint.
Hauptmerkmal sind die häufig verbauten quadratischen Cibie-Scheinwerfer Herstellung zweier Versionen:
Mini Sprint Serienfahrzeuge werden zweimal horizontal durchgeschnitten und wieder zusammen geschweißt. Dabei werden 3 Inches Material herausgetrennt, (1 /2 Inch aus dem unteren Fahrzeugkörper, und 1 ½ Inches im oberen Fahrzeugaufbau).
Preis für eine grundierte Rohkarosse: 230 Pfund,

Mini Sprint GT
Insgesamt werden hier 4 ½ Inches herausgetrennt, wobei die zusätzlichen 1 ½ Inches nur im Bereich der Dachsäulen entnommen wurden.
Preis für den Sprint GT auf Basis eines neuen Cooper S: 1.249 Pfund
Grundierte Rohkarosse: 260 Pfund

Speedwell Sprint
Solche Fahrzeuge tauchen immer wieder – auch im Internet -auf. Speedwell selbst hat nie selbst Sprint-Karosserien gebaut.
“Heritage Garage“ in Sussex hat in den 90er Jahren unter dem Namen “Speedwell” einige Sprints gebaut, die im übrigen hervorragend gemacht sind. John Adair und sein Team zeichnen dort dafür verantwortlich.

Broadspeed Mini GT coupé (1965)

Hersteller: Broadspeed Engineering Limited und Broadspeed Limited of Sparkbrook bei Birmingham.
1962 erfolgte die Firmengründung durch Ralph Broad, der auf Motorentuning spezialisiert war.
1966 wurde das Broadspeed Coupé in 5 verschiedenen Version angeboten.
Broadspeed coupé: 850 ccm Motor.
Preis 808,- Pfund
Broadspeed GT: 998 Cooper Motor.
Preis 915,- Pfund
Broadspeed GT De Luxe: 998 ccm Motor, jedoch mit erweiterter Ausstattung.
Preis 1.068,- Pfund
Broadspeed GT Super De Luxe: Getunter 1275 ccm Motor mit umfangreicher Grundausstattung.
Preis 1.511,- Pfund
Broadspeed GTS: Wettbewerbsversion. Gesamtaufbau nach individueller Konfiguration.
Ralf Broad verstarb im September 2010 im Alter von 84 Jahren.

Broadspeed aktuell: 1995 wurden sowohl die Broadspeed Engineering Limited als auch die Broadspeed Limited von Simon Empson übernommen. Das neue Unternehmen zog bereits 1996 nach Colchester in Essex um und konzentrierte sich auf die Restauration früher Mini Cooper wie auch anderen Mini-Varianten wie z.B. Mini Countryman/ Traveller (Woody), Mini Van oder auch Pickup.

Midas Gold Convertible

Harold Dermott und seine Firma D&H Fibreglass Techniques in Greenfield in der Nähe von Oldham kam 1975 mit Marcos überein, die Fertigung des Mini Marcos zu übernehmen. Der Wagen hatte ein etwas überholtes Aussehen, und so bat Demott den Designer Richard Oakes, ein neues Modell zu entwerfen. Der neue Wagen wurde Midas genannt und bei der Performance Car Show 1978 in London vorgestellt. Der Wagen hatte eine selbsttragende Karosserie in Gemischtbauweise (GFK und Stahl) mit dem vorderen Hilfsrahmen und dem Motor des Mini. Der hintere Hilfsrahmen des Mini war durch einen Querträger ersetzt, der die beiden Längslenker für die Hinterräder trug.

1981 wurde ein überarbeitetes Modell eingeführt, das einige Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger hatte, die von Gordon Murray von McLaren Racing vorgeschlagen worden waren. Der Wagen war in drei Ausführungen erhältlich, Gold, Silber und Bronze, je nach Ausstattung. Die erhöhte Nachfrage konnte von der kleinen Werkstatt in Oldham nicht mehr befriedigt werden. So zog die Firma nach Corby um und änderte ihren Namen in Midas Cars Ltd.

1985 wurden weitere Verbesserungen realisiert; der Midas Gold wurde auf die nun verfügbaren Teile von Austin und MG Metro angepasst. Außerdem wurde das Äußere – wiederum von Richard Oakes – überarbeitet, der die Konstruktion mit breiteten Kotflügeln, einer „Froschaugen“-Front und größeren Fenstern versah. Gordon Murray sorgte für die Verbesserung der Aerodynamik. Der Midas wurde erfolgreich einem ECE12-Crashtest unterzogen, damit er sowohl als Kit als auch als komplettes Auto angeboten werden konnte. 1989 erschien eine Cabrioversion, aber noch im gleichen Jahr musste die Fertigung eingestellt werden, da die Fabrikgebäude niedergebrannt waren.

Der Midas Gold Convertible wird noch immer geliefert, diese Fieberglas-Karrosserie kann als Komplettfahrzeug oder als Bausatz erworben worden.

Die heutige Firma: Alternative Cars Ltd (www.midascars.co.uk), Unit 4F, Enstone Airfield Business Park, Near Enstone, Oxon, OX7 4NP (GB).

Technische Daten: Motor (Austin MG Metro) Vierzylinder – Reihenmotor
Hubraum 1275 ccm
Bohrung x Hub 70.6 x 81.2 mm
Leistung 73 PS bei 6000 U/Min
Kraftstoffsystem Vergaser SU HIF 44
Getriebe Viergang
Bremsen Vorderachse Scheibenbremsen
Hinterachse Trommelbremsen
Leergewicht Ca. 700kg
Höchtsgeschwindigkeit Ca. 170 km/h

Mini GTO by Church Green

Woher kommt der Name GTO ? Nun die Heckpartie wurde ein wenig dem Ferrari GTO nachempfunden. Der eigentlich Umbau sieht folgendermaßen aus:
Man nehme einen serienmäßigen Mini. Die gesamte Innenausstattung wird ausgebaut und sorgfältig verpackt. Als erstes wird die Heckpartie bis zur Mitte des Hinterrades abgetrennt. Es folgt die komplette Dachhaut und der Scheibenrahmen. Die senkrechten Falzleisten werden komplett entfernt, verschweißt und verzinnt. Nachdem der Scheibenrahmen im Winkel und der Höhe verändert wurden, setzt man die gekürzte Frontscheibe wieder in den Rahmen ein.
Die Türen und deren Scheiben werden in der Höhe und im Winkel gekürzt. Die Seitenscheiben mit Rahmen bekommen eine neue Form, die sich an die neue Dachlinie anschmiegt. Die gesamte Dachhaut wird gestreckt und gewölbt und der Form des GTO angepasst. Das gesamte Dach ist gegenüber dem Serienfahrzeug um 4 cm tiefer gesetzt. Eine große beheizbare Heckscheibe vom MGB-GT wird in die neue Heckparte eingepasst.
Das komplette Heckteil von der Mitte des hinteren Radausschnitts bis zur hinteren Stoßstange wurde aus mehreren vorgeformten Blech-Teilen zusammengeschweißt und in einem Stück mit der restlichen Karosse verbunden. Alle Schweißverbindungen sind so sauber gearbeitet, dass nur geringste Mengen von Spachtelmaterial verwendet wurde. Die eventuell noch auftretenden Übergänge wurden mit Zinn ausgeglichen. Die hinteren Sitze stehen im Normalfall gerade noch Kindern zur Verfügung, weshalb die meißten Umbauten auf Rücksitze verzichten und einem größeren nutzbaren Kofferraum den Vorzug gegeben haben. Der Kofferraum ist durch die weit öffnende Heckklappe aus Aluminium leicht zugänglich. Dadurch ist eine Durchladung bis zu den Vordersitzen möglich. Eine separate Abtrennung aus Blech schottet den Tank vom gesamten Heckbereich ab.
Der Tankdeckel sitzt in der C-Säule zwischen Heck- und Seitenscheibe.
Die Abdeckung des Reserverades ist werksmäßig aus Siebdruckplatte ausgeführt. Die Ausführung der Heckleuchten überlässt Church Green dem jeweiligen zukünftigen Besitzer.

Prototypen und Projekte

ADO 34: 1960 wurde der Prototyp von Pininfarina designed und gebaut.
Zweisitziges Cabriolet mit 1275 Motor
Standort BMIHT-Museum Gaydon

ADO 70: Zweisitziges Coupe mit Targadach, designed von Michelotti
Standort BMIHT-Museum Gaydon

9X: Dieses Projekt sollte den Mini ersetzen.
Grundlage wie Mini, jedoch mit Heckklappe, neuer Motor
Neue Aufhängungen für vorderes und hinteres Fahrwerk
(Entwurf von Issigonis)

Standort BMIHT-Museum Gaydon